Gemeindeabend „Unser täglich Brot - Landwirtschaft, Naturschutz und Kirche“
Ende Oktober hat der Gemeindeabend mit verschiedenen Perspektiven zur Landwirtschaft stattgefunden. Unter Moderation von Frank Auracher wurde es durch die persönlichen Sichtweisen unserer Gäste auf die Lage der Landwirtschaft ein bereichernder Abend.
Jo Hollatz als Landwirt unserer Gemeinde begann mit spannenden Erfahrungen aus seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit. Er stellte gut dar, wie durchdacht Landwirte und Landwirtinnen ihre Flächen bewirtschaften um langfristig gute Erträge auf den Flächen zu erhalten. Andererseits vermisst er die Wertschätzung gegenüber der regionalen Landwirtschaft und ärgert sich über die Flächenversiegelungen durch immer neue Industrieflächen, für die es falsche Anreize gäbe. Herr Froch als Referent für Biodiversität im Bistum Hildesheim berichtete aus seinen ersten Erfahrungen aus dem Prozess des Bistums, wie die verpachteten Flächen schöpfungsgerecht bewirtschaftet werden sollen. Dieser Prozess steht jedoch noch ganz am Anfang. Aus der Fachschule Agrar der Michelsenschule war die angehende Absolventin Frau Wacker anwesend, die sehr positiv berichten konnte, dass sich viele Landwirte und Landwirtinnen veränderungsbereit zeigen, die Fördermöglichkeiten und Austauschformate funktionieren – es aber Geduld mit der Landwirtschaft in diesen Veränderungsprozessen bedarf. Im Anschluss an die verschiedenen Beiträge unserer Gäste wurde der Raum für Fragen und Diskussionen mit den Besucherinnen und Besuchern geöffnet. Hier kamen unterschiedlichste Themen zur Sprache – Überdüngung, Flächenversiegelungen durch Stromtrassen und Windkraftanlagen, aber auch andere Wirtschaftssysteme der Höfe wie beispielsweise solidarische Landwirtschaften.
Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend und wir bedanken uns nochmals bei allen Gesprächspartnerinnen und -partnern und beim Projekt „Lernen eine Welt zu sein“ des Kirchenkreises für die Unterstützung.